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  • Schulsozialdienst

«Homeschooling is a little bit shitty»

Ein Beitrag von Sabine Kiesling - Schulsozialdienst.ch


Mit der Verlängerung der Schulschliessungen bis zum 10. Mai tritt nun offiziell ein, worauf sich die Schulen intern schon seit einer Weile vorbereiten: Fernunterricht. Nun fragen sich Eltern und Aussenstehende, wie genau das aussehen soll: Organisieren die Lehrpersonen den Unterricht bereits über Lernplattformen? Sind alle Familien mit digitalen Geräten und dem entsprechenden Knowhow ausgestattet? Finden Unterricht und Austausch bald nur noch auf neuen, digitalen Wegen statt?

Die Vermutung von Letzterem liegt nahe, weshalb bestimmt auch kaum jemand auf die Idee käme, dass an einer modernen Schule eine junge Lehrperson mit ihren Schülerinnen und Schülern gerade in handschriftlichem (!) Briefkontakt steht. Genau genommen sind es sogar 40 Briefe der Mittelstufe, die die Fachlehrperson an der Primarschule Wallbach gerade beantwortet, 20 weitere stehen noch aus.


Vielleicht fragen Sie sich (wie ich): Schreiben Schülerinnen und Schüler der 4. bis 6. Klasse in Zeiten von WhatsApp und Instagram tatsächlich handschriftlich Briefe an ihre Lehrperson? Und wenn ja, nehmen sie das ernst? Haben sie vielleicht sogar Spass daran? Ein Blick in die Antwortbriefe gibt uns die eindeutige Antwort: Ja!

Inspiriert von einem Schülerbrief am ersten Tag des Lockdowns an ihn, beschloss der Lehrer mit seinen Englischschülern das Briefe schreiben in der Fremdsprache zu üben und dabei gleichzeitig die Schüler-Lehrer-Beziehung zu pflegen. Er verfasste einen ersten Brief und verteilte diesen mit den Schulaufgaben an Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe. Unter den bereits vorliegenden 40 Antwortbriefen findet sich Nachdenkliches, Schönes und Trauriges, aber es sind auch einige witzige Anekdoten enthalten.

Selbstverständlich haben wir die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern um Erlaubnis gefragt, folgende Briefe zu veröffentlichen:






Es freut mich, wie ehrlich und offen die Schülerinnen und Schüler mit ihrer Lehrperson kommunizieren und dass ich einen kleinen Einblick in diesen besonderen und kreativen Austausch erhalten habe.


alle Bilder: Julian Läser

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